Wie funktioniert eigentlich Psychotherapie?

Methode

Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick darüber, wie Sie sich die Arbeit in der Praxis vorstellen können.

Um einen therapeutischen Prozess zu beschreiben, nutze ich gern die Metapher eines Puzzles. Zu Beginn ist es oft sehr mühsam passende Teile zu finden, man kann noch nicht „das große Ganze“ dahinter erkennen. Es braucht Geduld, Ausdauer und Konzentration.

Man selbst verliert vielleicht zeitweise den Überblick und fühlt sich verloren. An dieser Stelle kann dann der „Blick von Außen“ helfen, um eine Idee zu bekommen, wo und wie es sich lohnt, weiter zu machen.

Nach und nach fügen sich im Verlauf die einzelnen Stücke zusammen, vielleicht so wie man sich das gewünscht hat, vielleicht ganz anders als gedacht. Es sind dabei dann viele kleine Teile, die am Ende etwas Schönes als Ergebnis bilden.

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Setting

In der Psychotherapie gibt es verschiedene Möglichkeiten, Therapiesitzungen zu gestaltet. Während die Einzeltherapie auf die individuellen Bedürfnisse und Probleme der Patienten abzielt, kann die Gruppentherapie dazu beitragen, vom sozialen Miteinander zu profitieren, sich auszutauschen und voneinander zu lernen. Neben der Therapie können auch Seminare zu bestimmten Themen, die einzeln oder in der Gruppe vertieft werden sollen, entwickelt werden.

Ob nun im Einzel- oder Gruppensetting oder in Seminaren – jede Methode hat ihre eigenen Vorteile und kann dazu beitragen, Menschen auf dem Weg ihrer individuellen Entwicklung zu unterstützen. 

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Therapeutisches Angebot

Das Angebot in der Praxis umfasst eine breites Spektrum an Möglichkeiten, Menschen in verschiedenen Lebensbereichen zu unterstützen und ihnen zu helfen. 

Psychotherapie: 

Ein therapeutisches Verfahren, das auf Grundlage psychologischer Theorien und Methoden psychische Störungen und Leidenszustände behandelt. Es zielt darauf ab, das psychische Wohlbefinden zu verbessern, Selbstreflexion zu fördern und Verhaltensänderungen zu erreichen, um das Leben der betroffenen Person zu verbessern. 

Coaching/ Beratung: 

Beide Methoden zielen darauf ab, Menschen in ihrem Leben zu unterstützen, ohne das eine psychische Erkrankung bei den Betroffenen vorliegt. Coaching ist dabei eher zukunftsfokussiert, es wird an der Stärkung individueller Fähigkeiten und Ressourcen gearbeitet, um eine neue Perspektive zu erarbeiten und so selbst gesteckte Ziele zu erreichen. Beratung bezieht sich eher auf konkrete Themen und Problematiken in der Gegenwart, die durch die gemeinsame Arbeit bestmöglich bewältigt werden sollen. 

Supervision:

Im Rahmen von Supervision unterstützen wir Menschen, die in psychosozialen Berufen tätig sind dabei, ihre berufliche Praxis zu reflektieren und zu verbessern. 

Begutachtung:

Wir erstellen psychologische Gutachten in verschiedenen Bereichen, welche fundiert und auf dem neusten Stand der Forschung ausgearbeitet werden. 

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Inhalte

Approbierte PsychotherapeutInnen sind dazu ausgebildet, grundsätzlich alle in der Klassifikation von Krankheiten (ICD-10) gelisteten psychischen Störungsbilder zu diagnostizieren und zu behandeln. 

Die einzelnen Erkrankungsbilder sind folgenden Kategorien zugeordnet:

  • Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen, z.B. Demenz
  • Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen, z.B. Alkoholabhängigkeit
  • Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen
  • Affektive Störungen, z.B. Depression, Bipolare Störung
  • Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen, z.B. Ängste, Zwang, PTBS, somatoforme Störungen
  • Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren, z.B. Essstörungen, Sexuelle Funktionsstörungen
  • Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen z.B. Boderline- Persönlichkeitsstörungen
  • Intelligenzstörung
  • Entwicklungsstörungen z.B. Autismus
  • Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend z.B. ADHS, Tics
Es ist dabei jedoch zu beachten, dass immer individuell entschieden werden muss, ob die jeweilige BehandlerIn ein passendes therapeutisches Angebot machen kann. In einigen Fällen wird (zunächst) etwa eine alternative Behandlungsempfehlung (siehe Kontraindikationen) ausgesprochen und/oder an spezialisierte Diagnostik- und Behandlungsinstitutionen verwiesen. . 
 
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Schwerpunkt Traumafolgestörungen

Der Störungskomplex „Traumafolgestörungen“ durchzieht, wie der berühmte rote Faden, meine berufliche Biographie. Aufbauend auf der Grundausbildung in diesem Bereich habe ich das Traumacurriclum, anerkannt von der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT), absolviert. 

Somit ist eine qualifizierte Traumabehandlung unter Einsatz verschiedener Traumakonfrontationstechniken in meiner Praxis möglich. Unter anderem arbeite ich dabei mit der EMDR Technik sowie mit Methoden der Imagery Rescripting und Reprocessing Therapy (IRRT). 

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Kontraindikationen

Nicht immer ist ambulante Psychotherapie das Mittel der Wahl, um den besten Behandlungseffekt zu erzielen. In folgenden Fälle ist zunächst eine andere Behandlungsform, wie etwa ein stationärer Aufenthalt angezeigt:

  • PatientInnen in einer akuten Notlage/ akuter Suizidalität – Bitte wenden Sie sich an die unten genannten Notfallkontakte.
  • schwere organische Hirnerkrankungen
  • akute manische Zustände
  • akute Psychosen
  • ausgeprägte Sucht
  • starke Essstörungen.
Desweiteren hängt die Entscheidung, ob eine ambulante Psychotherapie indiziert ist oder nicht, von der individuellen Situation der betroffenen Person ab. Gemeinsam sollte in den ersten Kontakten abgewogen werden, was die derzeit sinnvollste Behandlungsform darstellt. 
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Wirkung von Psychotherapie

Psychotherapien sind wirksam. Das ist durch zahlreiche Studien gut belegt. Wie bei nahezu allem was wirkt, kann es auch zu mögliche Nebenwirkungen psychotherapeutischer Behandlungen kommen.  Manche davon negativ, möglichst viele positive. 

Mögliche positive Nebenwirkungen. welche unerwartet auftreten und nicht zentral fokussiert wurden, wären etwa:

  • gesteigertes körperliches Wohlbefinden
  • gesteigertes Selbstvertrauen
  • Zunahme emotionaler Stabilität
  • gesteigerte Leistungsfähigkeit
  • verbesserte Stressbewältigungskompetenzen.

Aber auch negative Nebenwirkungen sind denkbar:

  • kurzfristige Verschlechterung der psychischen Beschwerden, da man sich nun anfängt mit herausfordernden Dingen zu beschäftigen.
  • Auswirkungen auf die Beziehungen zu Partnern, Freunden und Familie.
  • (Angst vor) Stigmatisierungen.
  • unerwartete Komplikationen im therapeutischen Prozess. 
Ziel ist es natürlich, die negativen Auswirkungen so klein wie möglich zu halten. Dabei ist es wichtig, im Kontakt zu bleiben und regelmäßig den Verlauf der Therapie zu reflektieren. 

Notfallkontakte

Wenn Sie oder jemand den Sie kennen, sich in einem psychischen Notfall befindet, können Sie sich an folgende Einrichtungen wenden:

In akuten Fällen, in denen eine akute Selbst- oder Fremdgefährdung besteht, sollte umgehend der Notarzt (Tel: 112) gerufen oder die Rettungsleitstelle (Tel: 06421/ 19222) kontaktiert werden.

Für eine Anbindung an die psychiatrische Versorgung: 

– Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (Tel: 06421/ 4040)

– UKGM Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (Tel: 06421/ 5865200)

Für eine kostenlose und anonyme telefonische Beratung:

– Telefonseelsorge (Tel: 0800/ 1110111)

Unterstützung und Beratung für Betroffene und Angehörige:

– Sozialpsychiatrischer Dienst Marburg (Tel: 06421/ 4054131)

Adresse:

Marburger Straße 71

35043 Marburg

Telefonnummer:

0173/ 85 11 226

Email:

kontakt@praxisfuerpsychologie-schaefer.de

Oder direkt über das Kontaktformular.

Bitte achten Sie bitte dabei darauf, keine sensiblen, persönlichen Daten (z.B. Details ihrer Erkrankung u.ä.) über Email oder das Kontaktformular zu schicken. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die Zustellung dieser Daten an uns teilweise unverschlüsselt erfolgt.